Bayerische Kräutersuppe – Die veganisierte Großmutter
Dies ist eines von vielen leckeren und bunten Rezepten aus meinem ersten Kochbuch „Sophias vegane Welt„.
In meiner bayerischen Heimat gibt es am Gründonnerstag traditionell etwas Grünes zu Essen.
Meine Großmutter machte oft eine Kräutersuppe, manchmal auch mit frischer Brennnessel.

Als Kind fand ich die Tatsache schockierend, dass man etwas unbeschadet verspeisen kann, was an den Waden schmerzt wie die Sau. Die Wurzeln dieses Gerichts sind leicht nachzuvollziehen:
Kräuter waren die ersten Frühlingsboten, die zur Osterzeit wuchsen, zu einer Zeit als man noch nicht mitten im Winter Ochsenherztomaten von der Elfenbeinküste im Bio-Markt kaufen konnte.
Das Rezept zu veganisieren war keine große Herausforderung, handelt es sich ja um ein Fastengericht, außer einer Kelle Rahm musste ich nichts ersetzen. Ganz ehrlich, schmeckt aber auch ohne Rahm-Ersatz köstlich genug!
Großartig macht sich auch frischer Sauerampfer und Kerbel in der Suppe, weil der Sauerampfer manchmal schwer zu finden ist, habe ich ihn durch Rucola ersetzt.
Man kann auch Spinat nehmen.
Oder Brennnessel.
Aber dann sollte man beim Pflücken Handschuhe tragen!
Bayerische Kräutersuppe – Die veganisierte Großmutter
30 Minuten/ 4 Portionen
Bayerische Kräutersuppe
- 4 mittelgroße Kartoffeln
- 3 mittelgroße Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- ½ l Gemüsebrühe
- 200 g Rucola
- jeweils ½ Bund Dill, Petersilie und Bärlauch
- 1 Packung Gartenkresse
- nach Belieben 200 ml pflanzliche Sahne/ fermentierter Sauerrahm auf Sojabasis oder einfach etwas mehr Wasser
- etwas Pflanzenöl
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung
Die Kartoffeln, Zwiebeln und den Knoblauch schälen und in Würfel schneiden.
Etwas Öl in einem großen Topf erhitzen und diese drei Zutaten darin anschwitzen.
Mit der Gemüsebrühe aufgießen und etwa 15 Minuten köcheln lassen.
Den Rucola und die anderen Kräuter behutsam waschen und mit einem großen Messer grob hacken.
Sobald die Kartoffelstücke weichgekocht sind, fast alle Kräuter dazu geben. Ein paar zur Dekoration behalten. 2-3 Minuten durchziehen lassen.
Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und mit dem Pürierstab bearbeiten, aber nicht zu doll, so dass noch Kräuterstückchen erkennbar sind.
Dann die Sahne einrühren und noch mal kurz erwärmen.
Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.