Calzone mit Spinat, Walnüssen, Cashew-Mozzarella und Basilikum

Dieses Rezept stammt aus meinem zweiten Kochbuch „Vegan Queens„.

Weitere Pizza-Rezepte findet ihr im Buch.

Im Vorfeld meines Pizza-Menüs habe ich viel Recherche betrieben und verschiedenste bereits bestehende vegane Mozzarella-Rezepte ausprobiert. Keines hat mich so überzeugt wie das der US-amerikanischen Vegan-Köchin Miyoko Schinner und so habe ich auf dessen Basis selbst noch ein wenig herum geschraubt und bin ziemlich glücklich mit dem Ergebnis: Die weißen Kugeln sehen nicht nur aus wie echter Mozzarella, sie haben auch eine ähnliche Konsistenz, schmecken auch roh und sind vielseitig einsetzbar.

Ich sag mal so: In dem Moment in dem man in die Calzone beißt und sich der würzige Spinat, der Geschmack der Nüsse, die Frische des Basilikums und der Schmelz des Mozzarella im Mund vermischen, hat sich die Arbeit auf jeden Fall gelohnt!

Calzone mit Spinat, Walnüssen, Cashew-Mozzarella und Basilikum

40 Minuten/ 4 Portionen

Cashew-Mozzarella

  • 100 g Cashewkerne, für 3-4 Stunden in Wasser eingeweicht
  • 120 g ungesüßter Natur-Sojajoghurt
  • 150 ml Wasser
  • 1 TL Meersalz
  • 2 EL Tapiokastärke
  • 1 EL Agar Agar
  • 1 Eiskugel-Portionierer
  • ca. 20 Eiswürfel

Pizzateig & Füllung

  • 500g Mehl ( Pizzamehl Typ 00 in gut sortierten Supermärkten oder Weizenmehl Typ 550)
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 3 TL Salz
  • 350 ml Wasser
  • 100g Hartweizengrieß zum Ausrollen der Pizzen
  • 200 g frischer Blattspinat
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • Muskatnuss
  • 50 g Walnüsse
  • 1 Bund frischer Basilikum

Zubereitung

Zubereitung Cashew-Mozzarella:

Die Cashewkerne abgießen und zusammen mit dem Sojajoghurt, 70 ml Wasser und dem Salz in einem leitungsstarken Blender/Küchenmaschine fein pürieren. Die Creme in eine Schüssel geben, abdecken und über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Am nächsten Tag die Tapiokastärke unter die leicht säuerlich riechende, gereifte Creme rühren.

In einen mittelgroßen Topf das Agar Agar in 120 ml Wasser auflösen und bei geringer Hitze 2 Minuten aufkochen lassen.

Die Cashew-Joghurt-Tapioka-Creme unter Rühren mit in den Topf geben. Das Ganze wird jetzt relativ zäh, deshalb immer kräftig weiter rühren. Die Eiswürfel in eine große Schüssel geben und mit Wasser auffüllen. Nun mit dem Eiskugel-Portionierer Mozzarella-Kugeln formen und ins Eiswasser gleiten lassen. Die Menge reicht für 4-6 Kugeln.

Die Kugeln mindestens eine halbe Stunde im Eiswasser abkühlen lassen. Anschließend können sie in einem Lebensmittelbehälter mit Salzwasser im Kühlschrank aufbewahrt werden – so bleiben die Mozzarellakugeln locker eine Woche frisch und lecker.

Zubereitung Pizzateig:

Das Mehl in einer großen Rührschüssel mit dem Salz vermengen, die Hefe sehr fein darüber bröseln. Etwas Wasser dazu geben. Mit den Knethaken des Handrührers, einer Knetmaschine oder purer Muskelkraft verkneten. Nach und nach mehr Wasser dazu geben und frohen Mutes weiter kneten. Mindestens 5 Minuten weitermachen bis der Teig elastisch ist und leicht vom Haken bzw. von der Hand geht. Mit einem frischen, gut angefeuchteten Geschirrtuch abdecken und eine Stunde an einem warmen, trockenen Ort gehen lassen.

Den gegangenen Teig in vier Portionen teilen.

Etwa eine Handvoll Hartweizengrieß auf eine Arbeitsfläche geben und eine Teigportion mit kreisrunden Bewegungen „wirken“, also nochmals ordentlich durchkneten.

Den Teigball in die Hand nehmen, mit drehenden Bewegungen in der Mitte flach drücken und so einen Rand formen. Dann die Teigscheibe auf der Arbeitsplatte weiter flach drücken und gleichzeitig nach außen dehnen.

Wenn ihr mutiger seid, könnt ihr den Pizzafladen auch von der rechten in die linke Hand jonglieren und somit ausdehnen.

Am Ende solltet ihr eine gleichmäßige Teigplatte mit einem erkennbaren Rand als Ausgangssituation haben.

Nun könnt ihr die Pizza beliebig belegen.

Besonders knusprig wird die Pizza, wenn ihr einen Pizzastein verwendet.

Diesen schon vor dem Vorheizen in den Ofen geben, damit er im Anschluss mit aufgeheizt wird.

Die Pizza bei 200 Grad Ober/Unterhitze backen.

Wenn ihr einen Backstein benutzt, braucht ihr ein großes (Pizza-)Brett, von dem ihr die Pizza auf den Stein im Ofen gleiten lassen könnt. Wichtig ist, dass dieses vor dem Belegen der Pizza ausreichend mit Hartweizengrieß bestreut wird, so dass die Pizza nicht festklebt.

Im Backofen so lange backen bis der Rand goldbraun ist. Die Backdauer kann je nach Backofen stark variieren (10 – 20 Minuten) und mit Backstein geht es schneller. Deshalb das gute Stück einfach im Auge behalten und nicht zu weit in die Ferne schweifen, dann sollte nichts schief gehen.

Zubereitung Calzone:

Den Backofen auf 200 Grad Unter/Oberhitze vorheizen.

Den Spinat gründlich waschen und in einem Sieb abtropfen lassen.

Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und fein würfeln.

Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen,Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin 2-3 Minuten glasig anbraten. Den Spinat dazu geben, gut vermengen und 2-3 Minuten mit reduzierter Hitze weiter schmoren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss-Abrieb abschmecken.

Den gegangenen Teig in vier Portionen teilen und die Pizzen vorbereiten.

Den Spinat auf die vier Pizzen aufteilen, jeweils aber nur eine Seite belegen, da die andere später zugeklappt wird. Pro Pizza eine Kugel Cashew-Mozzarella zerpflücken und darauf verteilen.

Die Walnüsse mit einem großen Messer grob hacken und auch auf den vier Pizzen verteilen. Ebenso mit den Basilikum-Blättern verfahren. Dann die Teigtaschen verschließen.

Noch besser hält das Ganze, wenn ihr den Rand vorher mit etwas Wasser bestreicht.

Mit einer Gabel oder den Fingern die Naht kräftig zusammen drücken.

Anschließend backen bis die Calzone-Taschen goldbraun sind.