Cappellacci di Zucca
Inspiriert von dem wunderbaren YouTube Channel Pasta Grannies, auf dem italienische Großmütter ihre Küchengeheimnisse verraten, habe ich beschlossen in den nächsten Monaten jede Woche einmal frische Pasta zu machen.
Diese Woche habe ich mich an Cappellacci di Zucca gewagt, das Rezept von Großmutter Vanda.
Wie ihr bereits erkennen könnt, sieht meine Pasta etwas anders aus, das hat folgenden Grund:
Ich hatte die verrückte Idee, den Teig in zarten Pastelltönen einzufärben, dadurch veränderte sich allerdings die Struktur und er verlor etwas an Elastizität, so dass ich nur rechteckige Taschen baute statt der elegant eingeschlagenen Dreiecke. Warum Pastellfarben? Reine Spielerei.
Vor einer Weile kaufte ich mir aus Neugierde für viel zu viel Geld bunte Lebensmittelfarben aus Pflanzen, die versprachen Smoothies und Co. in knalligen Tönen zu färben.
Leider fand ich das Ergebnis ziemlich enttäuschend und blass, weshalb ich keine Werbung für die Firma machen möchte. Nur soviel sei verraten, das eine (zart-rosa) ist Rosenpulver und das andere (zartblau) Pulver aus der Pflanze Clitoria ternatea und ja – sie heißt so wegen ihrer Ähnlichkeit zum weiblichen Lustorgan.
Als Topping für die Pasta verwendete ich Chiliöl und Kohlrabiblätter.
Ich entfernte die Stränge von den Blättern und dünstete sie in der Pfanne an, löschte sie mit einem ordentlichen Spritzer Zitronensaft ab und ließ sie knusprig werden.
#zerowastekueche
Solltet ihr keine Kohlrabiblätter zur Hand haben, nehmt gerne frischen oder getrockneten Salbei, erhitzt diesen in dem Öl, das über die Pasta soll und genießt das ganze so wie ich!
Im Originalrezept wird der Kürbis mit Parmesan vermengt, ich hatte zufällig veganen Streukäse zuhause, den ich sonst kaum verwende, ist also nicht notwendig das zu ersetzen, auch die pure Kürbisfüllung schmeckt hervorragend!
Weekly Pasta – Cappellacci di Zucca
1 Stunde/ 4 Portionen
Nudelteig
- 150 g Hartweizengrieß / Semola die grano duro/ gibt's in gut sortieren (italienischen) Supermärkten
- Wasser
Füllung
- 1/2 Hokkaidokürbis
- 2 -3 EL Semmelbrösel
- optional 50g veganer Käse
- Gewürze: Salz, Pfeffer, Muskat
- nach Belieben Kreuzkümmel, Zimt oder orientalische Gewürzmischungen wie Cinq Épices
- Olivenöl, z.B. mit Chili
- Salbei (frisch oder getrocknet)
Zubereitung
Pastateig:
Den Hartweizengrieß auf einer Arbeitsfläche auftürmen. Eine Mulde in die Mitte machen.
Wasser in ein Gefäß geben und erst ein bisschen davon in die Mulde gießen.
Am Besten eine Hand zum Kneten, eine zum Wasser halten benutzen und so nach und nach nur so viel Wasser einarbeiten bis der Teig schön geschmeidig und nicht zu trocken/ feucht ist.
Unter einer Schüssel etwa 15 – 20 Minuten gehen lassen.
Füllung:
Den Backofen auf 200 Grad Grillfunktion erhitzen.
Den halben Kürbis entkernen, waschen und in Streifen schneiden.
Diese auf ein Backblech geben und mit Olivenöl beträufeln, mit Gewürzen bestreuen und mit den Händen gut verteilen.
Für 20 – 25 Minuten im Backofen backen bis die Kürbisstreifen außen kross und innen weich sind.
Abkühlen lassen.
Mit einer Gabel oder dem Pürierstab grob zerkleinern, mit Semmelbröseln, Salz und Pfeffer abschmecken.
Nach Belieben veganen Käse dazu geben.
Mit Hilfe einer Nudelmaschine die Pasta zu langen Bahnen ausrollen. Nicht zu dünn werden, ca. Stufe 6 oder 7.
Mit einem Teigrad oder einem Messer Quadrate schneiden, jeweils eine etwas walnussgroße Menge Füllung darauf geben und entweder zu einem Dreieck oder einem Rechteck zusammen schlagen (siehe Video).
Sollten die Ränder nicht von selbst aufeinander kleben, etwas mit Wasser befeuchten.
Oliven (Chili) Öl in einer Pfanne erhitzen, Salbeiblätter darin knusprig braten.
In heißem Salzwasser 3 – 4 Minuten kochen und mit Öl und Salbei servieren.
Happa Happa!